Mitte Februar war das Projektteam auf dem 63. GfA Frühjahrskongress in Brugg in der Schweiz vertreten. Leitthema der Konferenz war die Digitalisierung der Arbeitswelt bzw. die „Soziotechnische Gestaltung des digitalen Wandels“.
Sebastian Behrendt stellte das Papier vor: Unterstützung der Erfolgsmessung von Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung mittels Datenanalysen sozialer Netzwerkumgebungen
Kurzfassung des Papiers: Unternehmen setzen auf unterschiedliche Maßnahmen, um die Entwicklung von Kompetenzen oder die Vernetzung von Kompetenzträgern und Wissen zu fördern. Zunehmend kommen auch digital-unterstützte Maßnahmen zum Einsatz, wie sie z.B. sogenannte Enterprise Social Networks (ESN) ermöglichen. Durch die Nutzung „digitaler Spuren“ ergeben sich neue und ergänzende Möglichkeiten, um zu evaluieren, wie erfolgreich die Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung sind und wie sich Kompetenzen und Wissen vernetzen. Hierbei müssen die Interessen der Beschäftigten gewahrt werden. Auch fehlt es noch an etablierten Vorgehensweisen, geeigneten Kennzahlen und akzeptierten Erhebungsmöglichkeiten. Dieser Beitrag beschreibt ein Rahmenwerk bestehend aus Stärken und Schwächen unterschiedlicher digitaler Spuren und deren möglicher Nutzen für einen ergänzenden Blick auf die Kompetenzentwicklung.
Christine Kunzmann und Andreas Schmidt stellten das Papier vor: Kompetenzmanagement im Zeitalter von Industrie 4.0: Ein Prozessmodell für agile Herangehensweisen zur Entwicklung von Erfahrungswissen
Kurzfassung des Papiers: Angesichts des demographischen Wandels und der disruptiven Veränderung von vielen Industriebereichen durch die fortschreitende Digitalisierung/Industrie 4.0 sieht sich das Thema Kompetenzmanagement vor neuen Herausforderungen. Es geht nun vor allem um agile Herangehensweisen, die Umbruchssituationen und kreativen, auf Einzelsituationen angepassten Einzellösungen gewachsen sind. Der Beitrag stellt ein Kompetenzmanagementprozessmodell und dessen Anwendung auf konkrete Unternehmensbeispiele vor, das auf die wechselseitige Abhängigkeit von unterschiedlichen Ebenen (operativ, strategisch, normativ) und die Verknüpfung mit anderen Unternehmensprozessen abzielt. Dabei ist im besonderen Fokus der Einbau von Lernzyklen für ein Double-Loop-Learning, um die Zielsetzung und eingesetzte Methoden an die sich teilweise schnell verändernden Umgebungsbedingungen zu erreichen und doch auf ein stabiles systematisches Vorgehen setzen zu können.
Neben den Vorstellungen der Papiere und Diskussionen rund um die entsprechenden Themen gab es einige anregende Gespräche mit Vertretern aus Wissenschaft und Praxis. Diese waren nicht nur inhaltich interessant, sondern zeigten auch, dass wir mit den Fragestellungen die in ChampNet bearbeitet bzw. beantwortet werden sollen, am Puls der Zeit sind.